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Curcumin

Heillexikon

Bezeichnung: Curcumin

Weitere Bezeichnung: Kurkumin, Diferuloylmethan, Hauptwirkstoff der Gelbwurzel (Curcuma longa)

Information:
Curcumin ist der bioaktive Hauptinhaltsstoff der Kurkumawurzel (Curcuma longa) und gehört zur Gruppe der Polyphenole. Es ist bekannt für seine stark entzündungshemmenden, antioxidativen und zellschützenden Eigenschaften. Curcumin wird seit Jahrhunderten in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Moderne Forschung bestätigt seine potenziell positiven Effekte auf das Immunsystem, die Gehirnfunktion sowie auf chronische Entzündungsprozesse im Körper.

Besonderheit:
Die natürliche Bioverfügbarkeit von Curcumin ist sehr gering. Um die Aufnahme im Körper zu verbessern, werden spezielle Formulierungen verwendet – z. B. mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer), Liposomen oder Mizellentechnologie. Einige moderne Präparate erreichen eine bis zu 185-fach erhöhte Bioverfügbarkeit im Vergleich zu herkömmlichem Curcuminpulver.

Wirkung:
Wirkt stark entzündungshemmend
Neutralisiert freie Radikale und schützt Zellstrukturen
Unterstützt Entgiftungsprozesse der Leber
Fördert Regeneration und Durchblutung im Gehirn

Dosierung:
500–1.500 mg Curcumin pro Tag (als Extrakt), aufgeteilt auf zwei bis drei Dosen
Kombination mit Piperin zur besseren Aufnahme empfohlen

Maximale Dosierung:
Bis zu 2.000 mg Curcumin pro Tag gelten als sicher in klinischen Studien

Wirkungseintritt:
Erste Effekte meist innerhalb von 1–2 Wochen spürbar

Wirkungsdauer:
Wirkt bei regelmäßiger Einnahme dauerhaft entzündungshemmend

Wechselwirkungen:
Kann die Wirkung von Blutverdünnern verstärken
Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme mit Immunsuppressiva oder Antikoagulantien

Nebenwirkungen:
In höheren Dosen: Magenreizungen, Übelkeit, weicher Stuhl
Selten: allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen

Aspekte:
• Schlaganfall: Curcumin schützt durch seine antioxidative Wirkung die Nervenzellen vor Folgeschäden nach einem Schlaganfall. Es fördert die Durchblutung und reduziert Mikroentzündungen im Gehirn.
• Demenz: Curcumin kann Ablagerungen wie Beta-Amyloid im Gehirn entgegenwirken, oxidativen Stress mindern und dadurch das Fortschreiten kognitiver Beeinträchtigungen verlangsamen.
Gehirngesundheit: Durch seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften unterstützt Curcumin die langfristige Funktionalität der Nervenzellen, verbessert die Durchblutung und kann die Stimmung positiv beeinflussen.
• Statinersatz: Curcumin blockiert gezielt entzündliche Signalwege wie NF-κB und COX-2, was die chronische Entzündung im Gefäßendothel reduziert – ein Hauptangriffspunkt moderner Statintherapien. Es verbessert die Funktion der Endothelzellen, schützt vor oxidiertem LDL und reduziert damit das Risiko für arteriosklerotische Ablagerungen. Diese Wirkungen erfolgen direkt im Gefäßsystem – unabhängig vom Cholesterinspiegel.
• Blutdruckreduzierung: Curcumin fördert direkt die Synthese von NO in den Endothelzellen, wodurch sich die Blutgefäße weiten. Gleichzeitig wirkt es antioxidativ und reduziert endotheliale Dysfunktion. Diese Effekte führen zu einer unmittelbaren und messbaren Senkung des Blutdrucks, vor allem bei leicht bis moderat erhöhten Werten.

Aspekte: Schlaganfall, Demenz, Gehirngesundheit, Statinersatz, Blutdruckreduzierung

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