Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)

Heillexikon

Bezeichnung: Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)

Weitere Bezeichnung: Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA), Fischöl, Algenöl

Information:
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den essenziellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Besonders wichtig sind die beiden langkettigen Formen EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die vorwiegend in Fischöl und Algenöl vorkommen. Sie sind ein zentraler Bestandteil von Zellmembranen und wirken entzündungshemmend, gefäßschützend sowie neuroprotektiv. In der modernen Ernährung sind Omega-3-Fettsäuren häufig unterrepräsentiert, während entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren überwiegen. Eine gezielte Supplementierung kann helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen und zentrale Körper- und Gehirnfunktionen zu unterstützen.

Wirkung:
Wirkt entzündungshemmend und antioxidativ
Stabilisiert Zellmembranen im Nervensystem
Fördert die Durchblutung und Gefäßelastizität
Unterstützt die Reizweiterleitung im Gehirn

Dosierung:
500–2.000 mg EPA/DHA täglich, aufgeteilt auf eine oder zwei Einnahmen
Einnahme idealerweise zu fetthaltigen Mahlzeiten zur besseren Aufnahme

Maximale Dosierung:
Bis zu 3.000 mg EPA/DHA pro Tag gelten als sichere Obergrenze in der Langzeitanwendung

Wirkungseintritt:
Erste spürbare Effekte nach 1–2 Wochen regelmäßiger Einnahme

Wirkungsdauer:
Kontinuierliche Wirkung bei täglicher Anwendung, Membranaufbau erfolgt über Wochen

Wechselwirkungen:
Kann die Wirkung von Blutverdünnern verstärken
Bei gleichzeitiger Einnahme mit entzündungshemmenden Mitteln synergistische Effekte möglich

Nebenwirkungen:
In höheren Dosierungen: Aufstoßen, leichter fischiger Nachgeschmack
Sehr selten: dünnerer Stuhl, bei empfindlichen Personen Durchfall

Aspekte:
Schlaganfall: Omega-3-Fettsäuren verbessern die Durchblutung, verringern die Blutgerinnung und stärken die Gefäßwände. Sie können nach einem Schlaganfall die Regeneration fördern und entzündliche Prozesse im Gehirn reduzieren.
Demenz: DHA ist ein Hauptbestandteil der Nervenzellmembranen im Gehirn. Eine gute Versorgung kann kognitive Funktionen stabilisieren, degenerative Prozesse verlangsamen und das Risiko für Demenz senken.
Gehirngesundheit: EPA und DHA fördern die neuronale Signalübertragung, verbessern die Stimmungslage, stabilisieren das Nervensystem und tragen zur langfristigen geistigen Leistungsfähigkeit bei.
Statinersatz: EPA und DHA senken nachweislich den Triglyzeridspiegel im Blut, beeinflussen die LDL- und HDL-Verhältnisse positiv und hemmen entzündliche Prozesse im Gefäßsystem. Sie wirken außerdem stabilisierend auf Plaques und verbessern die endothelialen Funktionen. Diese Eigenschaften entsprechen in zentralen Punkten der Wirkung von Statinen – ohne deren Nebenwirkungen. Daher gelten sie als eine der wenigen wissenschaftlich anerkannten Alternativen im Bereich „Statinersatz“.
• Blutdruckreduzierung: 
Omega-3-Fettsäuren erhöhen die Produktion von gefäßerweiternden Substanzen wie Stickstoffmonoxid (NO), verbessern die Flexibilität der Gefäßwände und senken den peripheren Widerstand. Diese mechanischen Veränderungen führen direkt zu einer Blutdrucksenkung – besonders bei dauerhaft erhöhter systolischer Belastung.

Aspekte: Schlaganfall, Demenz, Gehirngesundheit, Statinersatz, Blutdruckreduzierung

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