Erster Schlaganfall
Zur Information: Am 05.05.2022 habe ich meine demenzkranke Mutter zu mir geholt, um sie zu versorgen. Ich hatte ihr versprochen, dass sie in familiärer Umgebung bei mir sterben darf. Ihre Demenz wurde im August 2021 festgestellt und verschlechterte sich zunehmend. Bereits am 08.07.2022 konnte meine Mutter aufgrund der Demenz nicht mehr laufen und musste seitdem im Pflegebett vollständig versorgt werden.
Ich hatte zwar einen Pflegedienst, der meine Mutter zweimal täglich im Rahmen der Pflegearbeit versorgte, doch die restliche Pflege blieb an mir hängen. Zusätzlich wurde die Situation dadurch erschwert, dass aufgrund dringender Reparaturarbeiten an der Hauptwasserleitung in unserem Dorf mehrmals pro Woche für mehrere Stunden die Wasserversorgung unterbrochen wurde – und das bei einer inkontinenten Mutter, bei der täglich jeweils zwei Waschmaschinen anfielen.
Der 11.08.2022 war ein wunderschöner Sommertag. Ich ging im Nachbarort einkaufen und stellte bei meiner Rückkehr fest, dass meine Mutter schlief. So hatte ich etwas Zeit für mich, setzte mich mit einem Bier und einer Zigarette auf die Treppen des Hauses und genoss die Sonne. Als plötzlich die Zigarette aus meiner linken Hand fiel und diese zu kribbeln begann, als wäre sie eingeschlafen. Gleichzeitig bemerkte ich, dass ich meine Hand nicht mehr öffnen und schließen konnte.
Nach einem Tag im Krankenhaus habe ich mich selbst entlassen, um meine demenzkranke Mutter weiterhin versorgen und pflegen zu können. Zu diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr in der Lage, mit der linken Hand ein Glas Wasser zu halten. Innerhalb von drei bis sechs Wochen habe ich es jedoch ohne Hilfe und ausschließlich durch selbstständiges Üben geschafft, die Funktion wieder vollständig herzustellen.
Agraphie
Seit meinem ersten Schlaganfall habe ich die Fähigkeit verloren, richtig zu schreiben. Mir wurde dies bewusst, als ich beispielsweise „Reiki-Meister“ schreiben wollte, aber nicht mehr sicher war, wie es korrekt geschrieben wird. Letztlich habe ich mein ganzes früheres Schulwissen im Bereich der Rechtschreibung eingebüßt.
Da ich zuvor überwiegend mit der Dragon-Spracherkennung gearbeitet habe, ist mir dieser Verlust anfangs nicht aufgefallen, weil ich am Computer weiterhin die Spracherkennung nutzte.
Dieser Verlust der Schreibfähigkeit wird medizinisch als Agraphie bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine neurologische Störung, bei der die Fähigkeit zu schreiben, einschließlich der Anwendung von Rechtschreibregeln, verloren geht.
Angst- und Panikstörungen
Seit meinem ersten Schlaganfall, aber auch seit den nachfolgenden, erlebe ich regelmäßig unangenehme Angst- und Panikstörungen – bis zu intensiven Phasen von Todesangst. Ich musste feststellen, dass Beten tatsächlich hilft. Auch haben mir einige Meditationen geholfen.
Zweiter Schlaganfall
Ein zweiter Schlaganfall ereignete sich am 22.02.2023. Damals bemerkte ich einen starken Kopfdruck, Benommenheit und Schwierigkeiten beim Sprechen. Am zweiten Tag meines Krankenhausaufenthalts forderte der Stationschefarzt von mir – als Generalbevollmächtigter meiner demenzkranken Mutter – eine Unterschrift, da sie in eine Pflegeeinrichtung verlegt werden sollte.
Da meine Mutter zu diesem Zeitpunkt bereits palliativ betreut wurde und nach meiner sowie der Einschätzung der Pflegedienste eine Verlegung nicht überlebt hätte, habe ich mich erneut selbst aus dem Krankenhaus entlassen, um weiterhin ihre Versorgung sicherzustellen. Anschließend hatte ich erhebliche Probleme mit dem Sprechen.
Aphasie – Wernicke-Aphasie
Seit meinem zweiten und vor allem seit meinem dritten Schlaganfall nehme ich deutlich wahr, dass ich unter einer Sprachstörung leide, die medizinisch als Aphasie bezeichnet wird. Genauer gesagt handelt es sich um Symptome, die teilweise an eine Wernicke-Aphasie erinnern.
Ich weiß genau, was ich sagen möchte, doch sobald ich den Mund öffne, kommen häufig ganz andere Worte heraus, als ich beabsichtigt hatte. Diese Schwierigkeiten sind nicht konstant, sondern schwanken stark.
Dritter Schlaganfall
Mein dritter Schlaganfall ereignete sich am 24.09.2024. Ich war bei meinem Nachbarn, als ich bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Danach habe ich nur noch Teilerinnerungen. Ich weiß noch, wie Denny zu seinem Bruder sagte: „Hat der Martin einen Schlaganfall?“ Ich erinnere mich, als Matthias mich an der Schulter berührte und sagte: „Martin, hörst du mich? Hilfe ist unterwegs, der Krankenwagen ist unterwegs. Ich erinnere mich auch daran, dass ein weiterer Nachbar hinzugerufen wurde. An das Heraustragen kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß aber noch, dass ich, als die seitliche Tür des Krankenwagens geschlossen wurde, meinen Körper verließ.
In diesem Zustand erlebte ich ein Nahtoderlebnis, hatte eine Begegnung mit meiner verstorbenen Mutter und führte ein Gespräch mit Gott. Ich war über zehn Stunden bewusstlos und erwachte schließlich auf der Intensivstation des Erfurter Krankenhauses. Dort blieb ich bis zum 02.10.2024 stationär und ließ alle notwendigen Untersuchungen durchführen, die jedoch ohne Ergebnisse blieben.
PSF – Post-Stroke Fatigue
Nach meinem letzten Schlaganfall wurde ich am 02.10.2024 aus dem Krankenhaus entlassen. Kurz darauf sprach mich ein Nachbar an, welcher sich während meines Krankenhausaufenthalts um meinen Hund gekümmert hatte. Er fragte, warum mein Haus so unordentlich sei und ich nicht mehr auf die Sauberkeit achte. Schließlich sei ich den ganzen Tag zu Hause und hätte ausreichend Zeit.
Was er jedoch nicht wusste: Seit meinem zweiten Schlaganfall am 22.02.2023 leide ich unter extremen Erschöpfungszuständen. Diese hindern mich oft daran, meinen Alltag und den Haushalt zu bewältigen. Nach meinem dritten Schlaganfall im September 2024 habe ich gemerkt, dass die Erschöpfungszustände noch massiver und unberechenbarer geworden sind. Es gibt Tage, da wache ich morgens schon völlig ausgelaugt auf, als hätte ich die Nacht über schwere körperliche Arbeit geleistet – obwohl ich nur im Bett lag.
Thermoregulationsstörungen
Seit meinem ersten Schlaganfall friere ich häufiger. Medizinisch wird dieses Phänomen als Thermoregulationsstörung bezeichnet – genauer gesagt als zentrale Dysregulation der Körpertemperatur. Die Ursachen solcher Störungen nach einem Schlaganfall sind vielfältig. Eine zentrale Rolle spielt die Beeinträchtigung des Hypothalamus, der für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich ist. Wird diese Region durch den Schlaganfall geschädigt, kann es zur Fehlregulation kommen, die entweder Kälte- oder Hitzeempfindungen auslöst.
Seit meinem dritten Schlaganfall hat sich das Ganze extrem verschärft – so stark, dass ich in Zukunft nur noch in einer Wohnung mit Zentralheizung leben möchte. Die Unterschiede zwischen unbeheizten und beheizten Räumen sind für mich mittlerweile zu gravierend und extrem unangenehm.
Mein Fazit
Jetzt, nach meinen drei überstandenen Schlaganfällen, habe ich – wie bereits geschildert – einige leichte und auch starke gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ich war schon immer ein Mensch, der gut improvisieren konnte. Die Spracheingabe von Dragon nutze ich bereits seit vielen Jahren, weshalb mir die Aphasie anfangs nicht so stark auffiel. Seit meinem dritten Schlaganfall verwende ich zusätzlich die Spracheingabe von ChatGPT Plus als Diktiergerät auf dem Handy.
Alle Texte, die ich seitdem erstelle – ob für Briefe oder meine Internetseite – entstehen nur noch satzweise per Spracheingabe. Bei wichtigen Texten nutze ich seit meinem zweiten Schlaganfall die Internetseite LanguageTool zur Unterstützung, da sie eine zuverlässige Rechtschreib-, Grammatik- und Stilprüfung bietet.
Ich versuche, so gut wie möglich positiv zu denken – auch wenn es nicht immer einfach ist, gerade im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen und das schlechte, kalte Wetter, das zusätzlich die Stimmung trübt.
Wendepunkt und spirituelle Führung
Mir ist vollkommen bewusst, dass ich bei jedem Schlaganfall ein riesiges Glück hatte – insbesondere bei meinem letzten, bei dem ich über zehn Stunden ohne Bewusstsein war. Ich kann allein leben, meinen Hund versorgen, spazieren gehen, Fahrrad fahren – ich kann im Grunde alles tun, was auch ein gesunder Mensch tun kann. Mit Einschränkungen – vorwiegend durch die Post-Stroke-Fatigue.
Das Ganze waren deutliche Warnungen – oder besser gesagt: Aufforderungen, mein Leben grundlegend zu ändern. Nach dem ersten Schlaganfall hatte ich für sechs Wochen mit dem Rauchen aufgehört, danach jedoch wieder angefangen. Erst nach dem zweiten Schlaganfall habe ich endgültig mit dem Rauchen aufgehört. Alkohol habe ich seitdem nur noch in Gesellschaft getrunken. Nach dem dritten Schlaganfall habe ich auch damit vollständig aufgehört und bin seitdem 100 % alkoholfrei. Schmerzmittel nehme ich seither ebenfalls keine mehr. Mein Brot backe ich mittlerweile selbst, und ich trinke täglich mindestens einen Liter grünen Tee.
Die göttliche Botschaft
Ich bin überzeugt, dass diese Situationen ohne die Hilfe Gottes nicht so glimpflich ausgegangen wären – vornehmlich, weil Gott mich nach meinem letzten Schlaganfall zurückgeschickt hat, um alternatives Wissen zu verbreiten. Seitdem ich das Krankenhaus nach meinem letzten Schlaganfall verlassen habe, erhalte ich geistige Führung. Und je mehr ich mich auf diese Führung einlasse und ihr folge, desto stärker wird sie – insbesondere durch die geistige Welt und meine Ahnen.So empfange ich zeitweise Botschaften in Träumen – von meiner Mutter, meiner Großmutter und inzwischen, was sich erst in jüngerer Zeit verändert hat, auch von meinem Vater.
Gott sagt zu mir, ich soll mich am Leben und an der Ernährung buddhistisch orientierter Mönche ausrichten. Und das tue ich. Ich musste feststellen, dass es hauptsächlich in Asien – insbesondere in Indien – Mönche gab, die durch ihre Ernährung und geistige Haltung die Fähigkeit erlangt haben, sich selbst durch Meditation zu mumifizieren.
Das sind zutiefst eindrucksvolle Leistungen. Welche Leistung kann ich nun vollbringen?